Transit (1998-2002)

Effizienz, Produktivität, Mobilität sind Paradigmen des Wirtschaftslebens, die nicht nur dem urbanen Raum sondern auch den Gebieten dazwischen ihr Aussehen aufprägen. Der Raum zwischen den Zentren wird in dieser Logik zu einer Distanz, die es zu überwinden gilt. So wird der "Interstädtische Raum" des Rhein-Main-Gebietes durchzogen von Schienenweg, Autobahn, Schnellstraße, Hochgeschwindigkeitstraße, Mobilfunknetz, Entwässerungsgraben, Regionalverbindung, Gasleitung, Feldweg. Darüber die Hochspannungsleitung und die Richtfunkstrecke, höher darüber die Luftkorridore. Die Linien der Infrastruktur werden überlagert, vertikal übereinander geschichtet. Die gerade Linie wird gestaltendes Element. Die Landschaft wird zum Abbild der Lebensweise des modernen Menschen: Wie Eisenspäne im Magnetfeld geben die sichtbaren Elemente der Landschaft Auskunft über die Kraftlinien, die auf das Gebiet einwirken. Die Aufnahmen entstanden in den Jahren 1998 bis 2002 im Rhein-Main-Gebiet auf der Linie zwischen Frankfurt und Wiesbaden.